Saint Saens Camille: CARNAVAL DES ANIMAUX

1886 in Wien ist Camille Saint-Saens 'LE CARNAVAL DES ANIMAUX - Grand fantaisie zoologique' entstanden, jenes großartige "Gelegenheitswerk", das man auch heute noch am ehesten mit dem Namen des Komponisten in Verbindung bringt. Unter anderem aus diesem Grund hatte Saint-Saens zu Lebzeiten eine Veröffentlichung dieser von musikalischem Humor außerordentlich geprägten Musik untersagt (eine Ausnahme in diesem Zusammenhang stellt das vorletzte Stück, die Nr. 13 - Le cygne -- "Der Schwan" dar).
Das kammermusikalisch besetzte Orchesterwerk (2 Klaviere, Flöte, Klarinette, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Harmonium, Xylophon) besteht aus insgesamt 14 Sätzen: Neben Episoden, die bestimmte Tiere und ihre jeweiligen charakterlichen Eigenarten musikalisch nachzeichnen, parodiert der Komponist auf sehr humorvoll subtile Art bekannte Werke berühmter Komponisten-Kollegen (J. Offenbach - "Orpheus in der Unterwelt", H. Berlioz - "La damnation de Faust", F. Mendelssohn-Bartholdy - "Sommernachtstraum" u.a.). Doch auch eigene Werke werden einbezogen ("Danse macabre"). Als wohl berühmtester Satz aus dem 'Carnaval' ist wohl die Nr. 13 'Le Cygne (Der Schwan) zu nennen. Gegenüber den eher parodierenden Nummern spricht aus dieser Musik sehr viel Tiefgründigkeit und klangliche Schönheit.