Als ‚Breitkopf‘ – Urtext nach der neuen Gesamtausgabe, herausgegeben von Hans-Werner Küthen, liegt hier Ludwig van Beethovens CORIOLAN OP 62 OUVERTUERE in c-Moll vor, die im Jahr 1807 entstand und sich auf das gleichnamige Drama von Heinrich Joseph von Collin (1771-1811) bezieht, zudem diesem auch gewidmet ist.
Das Werk kann im Sinne der später sich etablierenden Form der ‚Konzertouvertüre‘ verstanden werden: „Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sie nicht für eine Aufführung entstand, sondern erst, nachdem das Theaterstück gar nicht mehr gespielt wurde. Insofern löst sie sich bereits von der Gruppe der für Schauspiel- oder Opernaufführungen komponierten Ouvertüren und öffnet den Weg zur freien Konzertouvertüre, …“ (Werner-Jensen, Arnold – Ludwig van Beethoven / Musikführer).
Beethoven zeichnet die schicksalhaft-tragische Figur des römischen Feldherrn Coriolan musikalisch in einem durchdrungen finsteren Bild nach. Wilde Entschlossenheit (Akkordschläge zu Beginn) und das als „motivisch-thematischer Kern“ danach in Erscheinung tretende von Violine 1 und Viola eingeführte sogenannte „Unruhemotiv“ (Tonpendel mit 3 aufeinanderfolgenden „Achtel-Zweiergruppen“ mit der Tonfolge c‘-es‘-es‘-d‘-d‘-g‘, das auf einer sich anschließenden Viertelnote g‘ stehen bleibt), welches sich dann fortentwickelt und das musikalische Geschehen bestimmend vorantreibt, prägen das Hauptgeschehen.
Stark kontrastierend dazu verhält sich der von den Streichern kantilenenhaft vorgetragene in Es-Dur stehende Seitengedanke, der im Prinzip „die flehenden Bitten von Mutter und Gattin Coriolans, sich in seinem verblendeten Zorn nicht an der Heimatstadt Rom für die Verbannung zu rächen“ (Werner-Jensen, Arnold – Ludwig van Beethoven / Musikführer), charakterisiert. Genau dieses „Gegenthema“ leuchtet nochmals kurz in der Reprise auf, ein vermeintlicher Hoffnungsschimmer nur, da dem Handlungsverlauf des Dramas einen tragisch-schicksalshaften Verlauf nimmt, an deren Ende der Selbstmord Coriolans steht. Entsprechend treten kurz vor dem Schluss die Akkordschläge vom Beginn der Ouvertüre nochmals in Erscheinung, bevor die Musik „im auskomponierten motivischen Ritardando, einem letzten ersterbenden Zucken gleich“ (Arnold Werner-Jensen), verklingt.
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