Beethoven Ludwig Van: DIE WEIHE DES HAUSES OP 124 - OUVERTUERE

Vorliegende DIE WEIHE DES HAUSES OP 124 - OUVERTUERE ist Beethovens letztes Werk diesen Typus.
Es gliedert sich in zwei Teile: Einleitend ein sehr erhaben feierlicher Prolog 'Maestoso e sostenuto', der sich seinerseits in drei Episoden unterteilen lässt. Auf einen von 'fortissimo'-Akkorden bestimmten Anfang setzt ein feierlicher marschartiger Abschnitt ein, der, im 'piano' beginnend in steter dynamischer Steigerung hinführt zu einer fanfarenartigen Episode, die ihrerseits in die eigentliche, den schnellen Hauptteil einleitende Passage, führt.
Das 'Allegro con brio' gestaltet sich nun als groß angelegte Doppelfuge, wobei sich Beethoven hier in der motivisch-thematischen Verarbeitung des musikalischen Materials auf nur ein Thema beschränkt. Bleibt ein Durchführungsteil ausgespart, und die Reprise verkürzt, so findet die prunkvoll ausgestattete Coda umso mehr Raum.
Bedenkt man, dass sich Beethoven genau zu dieser Zeit sehr intensiv mit der Musik Händels auseinandergesetzt hat, so verwundert es nicht, dass er Opus 124 stilistisch daran ("Händelsche Figentechnik") orientierte.
1822 ist 'Die Weihe des Hauses' anlässlich der Eröffnung des Josefstädter Theaters entstanden, und zwar als "neue" Ouvertüre zur umgearbeiteten Festmusik 'Die Ruinen von Athen', die bereits 1811 entstand.