Als Klavierstück verfasste Maurice Ravel sein MENUET ANTIQUE im Jahr 1895. Es zählt damit zum Frühwerk des Komponisten, offenbart aber bereits spezielle Wesenszüge der späteren Ravelschen Musik, rekurriert zudem auch auf ganz besondere Art und Weise stilistisch auf das große Vorbild Emmanuel Chabrier (1841-1894).
Bereits der anachronistisch wirkende Titel verdeutlicht einen klaren künstlerischen Wesenszug: „…gefiel es dem jungen Komponisten, den Hörer schon beim Lesen des paradoxen Titels in eine aus Irritation und Neugier zusammengesetzte Stimmungslage zu versetzen.“ (aus: Schmalzriedt, Siegfried – Ravels Klaviermusik).
„Majestueusement“ ist die Vortragsangabe für dieses in 122 Takte gefasste Stück, die Tonart ist fis-Moll, jedoch ein modal stark eingefärbtes.
Neben diesen das „altertümliche“ unterstreichenden Aspekten, keimt in dieser Musik aber bereits der „späte“ Ravel etwas auf, dessen „Neigung zu unkonventioneller Harmonik und dissonanten Halbtonverbindungen“ (Schmalzriedt).
Wie viele seiner Klavierwerke brachte Ravel auch sein ‚Menuet antique‘ in einer Bearbeitung für Orchester heraus. Diese Zweitfassung aus dem Jahr 1919 liegt hier nun als Taschenpartitur vor.
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