Ein von charakteristisch intervallischer Natur geprägtes „Kermotiv“ (Christian M. Schmidt), nämlich die in T. 1-3 von den Bläsern initiierte Tonfolge f‘‘-as‘‘-f‘‘‘, kann in der SINFONIE 3 F-DUR OP 90 von Johannes Brahms als Zusammenhang stiftend für den gesamten 1. Satz gesehen werden. Christian M. Schmidt spricht im Hinblick auf dieses Kernmotiv von einer „Doppelpunktfunktion“: „Das Motiv f‘‘-as‘‘-f‘‘‘ wird als Folge von Terz und Sext zum zentralen melodischen Gedanken. Dabei tritt es in ganz verschiedenen Funktionen hervor: als Vorbereitung und Setzung eines Anfangs, als Überleitung, als Begleitung beziehungsweise Kontrapunkt“ (aus: Christian M. Schmidt – Brahms Symphonien).
Überhaupt besticht in dieser 3. Sinfonie die „zyklische Geschlossenheit“ des Werkganzen, die zum einen durch motivisch-thematische Verknüpfungen der einzelnen Sätze untereinander (z.B. das Hauptthema des 1. Satzes, das am Ende des Finales wieder aufgegriffen wird), zum anderen aber auch durch eine „Resultatwirkung“ netzartig „gebündelter Verarbeitung“ thematischer Zusammenhänge im Finale gestiftet wird.
Während seines Sommeraufenthaltes 1883 in Wiesbaden hat Brahms dieses Werk geschrieben, am 2. Dezember des gleichen Jahres wurde es dann in Wien unter der Leitung von Hans Richter uraufgeführt.
Es gibt vier Sätze wie folgt: Allegro con brio (F-Dur) – Andante (C-Dur) – Poco Allegretto (c-Moll) – Allegro-Un poco sostenuto (f-Moll – F-Dur).
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