Felix Mendelssohn-Bartholdys SINFONIE 4 A-DUR OP 90 (ITALIENISCHE) (uraufgeführt 1833) gilt neben der etwas früher begonnenen, aber erst 1842 fertiggestellten ‚Sinfonie 3 a-Moll op. 56 („Schottische“)' als populäres Meisterwerk der klassisch-romantischen sinfonischen Tradition.
Mendelssohns 1830/31 unternommene Italienreise gab die entscheidenden Impulse zur Komposition dieses Werkes.
Man kann von einer klassischen Sinfonie im besten Sinne sprechen, formal absolut ausgewogen, ihrem Stimmungsgehalt nach der lyrisch-poetischen Klangsprache des romantischen Zeitalters durchaus verhaftet.
Den 1. Satz (Allegro vivace) bestimmt das weitläufig bekannte von Esprit und Frische geprägte, heitere Hauptthema, die im weiteren Verlauf des Satzes zwei hinzutretenden thematischen Gedanken („empfindsam stimmungsvolles“ Seitenthema und „rhythmisch drängendes“ von Leidenschaftlichkeit geprägtes „episodisch eingeführtes“ drittes Thema) treten damit unter anderem in deutlichen Kontrast, erfahren wie das Hauptthema selbst Varianten bzw. Abwandlungen.
Der 2. Satz (Andante con moto) in d-Moll ist von eher dunkel-melancholischem Charakter und balladenhaft im Ausdruck. Thematisch liegt hier das Lied „Es war ein König in Thule“ zugrunde, wahrscheinlich gedacht als Hommage an Mendelssohns im Frühjahr 1832 verstorbenen Lehrer Carl-Friedrich Zelter.
Der 3. Satz (Con moto moderato) ist ein anmutiger Menuett-Satz in A-Dur, der die Sinfonie beschließende 4. Satz (Saltarello-Presto) ist formal ausgestaltet als Rondo, konzeptionell liegt hier die Idee des typischen italienischen Springtanzes zugrunde. Dieses Finale, in dem sich leidenschaftlich-stürmische Passagen mit etwas gedehnteren, elegisch anmutenden abwechseln, bringt den typischen „Mendelssohn-Stil“ vortrefflich zur Geltung.
Nach der sehr erfolgreichen Londoner Uraufführung am 13. Mai 1833 und der musikalischen Leitung des Komponisten, beschäftigten Mendelssohn im Nachhinein dennoch Umarbeitungspläne, woraufhin (Teil-) Revisionen des Werkes entstanden (Überarbeitung der Sätze 2, 3 und 4 im Jahr 1834), die aber heute weitgehend unbekannt geblieben sind, und die „Londoner Frühfassung“ als die gültige und meistgespielte zu sehen ist.
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