Saint Saens Camille: CARNAVAL DES ANIMAUX

In einer Ausgabe von Ralph Berkowitz liegt hier Camille Saint-Saens berühmter CARNAVAL DES ANIMAUX – Grand Fantaisie zoologique als Fassung für zwei Klaviere zu vier Händen vor.
Bei Saint-Saens Meisterwerk handelt es sich um Programmmusik, sehr direkt und von unmittelbarem bildhaftem Ausdruck. Tierstimmen werden imitiert, besondere Verhaltensweisen szenisch nachgestellt. Zudem parodiert der Komponist in mancher Szene Musiken von Komponistenkollegen wie Mozart, Berlioz, Offenbach und Rossini (z.B.) – hier wird zitiert, subtil verstellt.
Die bedeutendste Nummer aus der Suite ist zweifelsohne „Le cygne“ (Der Schwan, Nr. 13). Hiermit ist Saint-Saens ein fabelhaftes Stimmungsbild von beispiellos ausdrucksstarkem Gehalt gelungen.
Erzeugt die Besetzung in der Originalfassung auch eine sehr besondere klangliche Atmosphäre, erscheinen beispielsweise die zum Zwecke eines besonderen Klangs eingesetzten Instrumente Xylophon und Glasharmonika als sehr reizvoll, (das Xylophon, das bereits im „Dance macabre“ das Klappern der Skelette lautmalerisch nachempfunden hat, findet im 12. Satz „Fossiles“ seinen Einsatz, die Glasharmonika im 7. Satz „Aquarium“), so hat die Version für zwei Klaviere zumindest aus pianistischen Gesichtspunkten ihre ganz speziellen Vorzüge.