Mendelssohn Bartholdy Felix: CONCIERTO 1 OP 25

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) hat neben seinen zahlreichen Werken für Klavier und Klavier-Kammermusik auch zwei Konzerte für dieses Instrument geschrieben: Nr. 1 in g-Moll op. 25 (1830/31) und Nr. 2 in d-Moll op. 40 (1837).
Die beiden Werke finden heutzutage immer noch recht wenig Beachtung bei Interpreten, gelten sie ihrer offenkundig gepflegten virtuos-brillanten Ausrichtung wegen doch als inhaltlich weniger tiefgehend, insbesondere im Vergleich mit anderen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschriebenen Werken namhafter Komponisten innerhalb dieser Gattung.
Man tut dem Komponisten aber durchaus Unrecht, wenn man dessen kompositorische Leistung in Bezug auf die Klavierkonzerte als geringschätzt.
Das in den Jahren 1830/31 entstandene und hier in einer Fassung für 2 Klaviere zu 4 Händen vorliegende CONCIERTO 1 OP 25 überzeugt durch seine klangliche Fantasie und insbesondere den als kreativ zu wertenden Umgang mit der Form: Eigentlich in 3 Sätzen konzipiert (Molto Allegro con fuoco – Andante – Presto) schafft Mendelssohn hier doch satzübergreifende Zusammenhänge mit fließenden Übergängen, die den Eindruck einer „übergeordneten Einsätzigkeit“ erwecken, und die die drei charakterlich unterschiedlichen, sehr kontrastreich gestalteten Abschnitte äußerst geschickt miteinander verzahnen.