Beethoven Ludwig Van: KONZERT 1 C-DUR OP 15 - KLAV OR

Ludwig van Beethovens Klavierkonzerte Nr. 1 in C-Dur op. 15 und Nr. 2 in B-Dur op. 19 sind ihrer Entstehungsgeschichte nach in der Reihung umgekehrt zu sehen: Das B-Dur-Konzert fand seine vorläufige Fertigstellung bereits in den Jahren 1794/95, zu jener Zeit also, die vom vorliegenden KONZERT 1 C-DUR OP 15 - KLAV OR nur erste Skizzen aufzuweisen hatte. Da Opus 19 aber mehreren Umarbeitungsprozessen unterworfen wurde, und somit später als das C-Dur-Konzert in den Druck ging, erklärt die bis heute gültige Reihung.
Interessanterweise zeigt sich Opus 15 in seiner Gesamtstruktur aber auch deutlich als das gereiftere Konzert, das die charakteristischen Merkmale von Beethovens beispielloser individual-stilistischer Entwicklung bereits zu Tage fördert: Die virtuose Anlage geht (im direkten Vergleich zu Opus 19) über das „Mozartsche Vorbild“ stark hinaus, die Solo-Kadenz am Ende des Kopfsatzes ist sehr ausgedehnt und virtuos gestaltet, der lyrisch-expressive Charakter und die ausgeprägte Kantabilität des langsamen Mittelsatz lassen schon sehr deutlich tiefgründige und erhabene Momente Beethovenscher Klangatmosphäre ins Zentrum rücken, und schließlich bezeugt der tänzerisch belebte Charakter mit den scharf gesetzten Akzentuierungen des Finalsatzes den unverwechselbaren Humor des Komponisten.
Die drei Sätze des Konzertes lauten: I. Allegro con brio – II. Largo – III. Rondo-Allegro scherzando.
Vorliegende Ausgabe für zwei Klaviere zu vier Händen eignet sich hervorragend zum Studium des Solo-Parts (Klavier 1), die Orchesterstimmen finden sich als zusammenfassender Auszug in Klavier 2.