Mozart Wolfgang Amadeus: KONZERT 15 B-DUR KV 450 - KLAV

Als eine äußerst bemerkenswerte Musik ist Wolfgang Amadeus Mozarts KONZERT 15 B-DUR KV 450 - KLAV, das hier als Fassung für zwei Klaviere zu vier Händen vorliegt, aufzufassen.
Mozart selbst spricht im Zusammenhang mit dem im Frühjahr 1784 entstandenen Werk von einem „großen Concert“, stellt hier insbesondere den äußerst virtuos und von ungeheurer technischer Brillanz ausgestalteten Klaviersatz heraus („Concerten, welche schwizen machen“), bezieht sich in seiner Aussage aber auch unzweifelhaft auf Neuerungen in der Instrumentierung: Die Rolle der Bläser im Orchestersatz erscheint neu definiert, sie agieren selbständig, mitunter übernehmen sie solistische Funktion, sind als konsequenter „Dialogpartner“ in das musikalische Geschehen intensiver eingebunden als bisher (Bläser-Streicher-Dialog im Kopfsatz, Rolle der Bläser im Mittelsatz u.a.).
Die drei Sätze des B-Dur-Konzerts lauten ‚Allegro – Andante – Allegro‘, wobei insbesondere der Mittelsatz als ganz besonders herauszustellen ist als eine Musik von geradezu besänftigender, idyllischer Atmosphäre, in der sich ein äußerst reizvolles Wechselspiel zunächst zwischen Streichern und Klavier, im späteren Verlauf dann unter Hinzunahme der Bläser entwickelt, bei dem das Hauptthema äußerst farbig, von allen Stimmgruppen dargeboten und durchgeführt, beziehungsweise im Wechsel sehr facettenreich umspielt wird. Dieses wunderbar gestaltete ‚Andante‘ findet sich quasi eingebettet in einen von großem virtuosen Gestus dominierten Kopfsatz und einem virtuos verspielten, sehr originellen „Jagdhorn-Finale“.