Wolfgang Amadeus Mozart hat nur zwei seiner Klavierkonzerte in einer Molltonart geschrieben: das Konzert Nr. 20 in d-Moll KV 466 (1785) und das hier in einer Fassung für zwei Klaviere zu vier Händen vorliegende KONZERT 24 C-MOLL KV 491 - KLAV, welches am 24. März 1786 entstanden ist. Zudem handelt es sich hierbei um Mozarts viertletztes Werk innerhalb dieser Gattung.
Die Ecksätze von KV 491 sind von düsterem Charakter geprägt, lassen kaum Raum für abmildernde Aufhellungen. Bereits das im 1. Satz (‚Allegro‘) exponierte Hauptthema wirkt in seiner von chromatischen Führungen bestimmten Struktur und der darin integrierten sehr ungewöhnlichen Intervallsprünge (verminderte Septime!) beinahe etwas trotzig, die Ausarbeitung des thematischen Materials erreicht in der Durchführung gar etwas „Dämonisches“ im Charakter. Der marschartige, und als Variationenreihe angelegte Finalsatz (‚Allegretto‘) greift diese Thematik auf, steigert sie im Schlussabschnitt sogar noch, und lässt hier gar die Atmosphäre eines „schaurigen Totentanzes“ (Uwe Kraemer) aufkommen.
Einzig der langsame Mittelsatz (‚Larghetto‘) hellt durch seine lichte Es-Dur-Atmosphäre, in der das durchaus anmutige, äußerst kantable Hauptthema melodisch weit ausgesponnen wird, etwas auf, bringt zwischen die Abgründe einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Die Kadenzen in dieser Ausgabe stammen von Christian Zacharias.
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