Schmidt Franz: KONZERT - KLAV ORCH

Der österreichische Komponist Franz Schmidt (1874-1939) ist zu den großen Spätromantikern der europäischen Kunstmusik zu zählen. Sein qualitativ hochstehendes Schaffen erstreckt sich von der Oper und dem Oratorium über die Sinfonik, weitere Orchesterwerke und Klavierkonzerte bis hin zu Kammermusik für verschiedene Besetzungen, Klavier- und Orgelwerken.
Schmidt, von Hause aus Cellist und Pianist, war zudem ein angesehener Pädagoge an der Wiener Musikakademie, von 1927-1931 sogar deren Rektor. Als Lehrer für Cello, Klavier, Kontrapunkt und Komposition bildete er einen recht großen Kreis von Studenten aus.
Schmidts bedeutendes ‚Klavierkonzert Es-Dur‘ ist ein Werk für die linke Hand allein und dem einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein (1887-1961) zugeeignet. Entstanden ist es 1934, die Uraufführung mit dem Widmungsträger als Solisten unter der Leitung des Komponisten fand am 9. Februar 1935 in Wien statt.
Es handelt sich dabei um ein von lyrisch-dramatischer Durchdringung geprägtes, klanglich fesselndes Werk, dessen thematische Ausgestaltung größtmögliche Kontraste zwischen schroffer Zerklüftung und romantisch-schwelgendem Melodienstrom zu Tage treten lässt.
Es gibt 3 Sätze: 1. Allegro moderato un poco maestoso – 2. Andante – 3. Vivace.
Der Pianist Friedrich Wührer (1900-1975) hat mit Zustimmung des Komponisten eine zweihändige Fassung des Soloparts angefertigt, „den einhändigen Part“ dabei „auf zwei Hände verteilt und an Stellen, wo es der Ausdruck erforderte, durch Oktaven- oder Akkordverdopplungen oder durch Übernahme von Orchesterstimmen in das Klavier verstärkt und aufgefüllt…“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Vorliegend hier nun also Franz Schmidts KONZERT - KLAV ORCH in Form eines Klavierauszuges für zwei Klavier zu vier Händen, eingerichtet von Friedrich Wührer.