Der russische Pianist und Komponist Sergei Ljapunow (1859-1924) hat an konzertanter Klaviermusik neben zwei Klavierkonzerten (es-Moll, op. 4 (1890) und E-Dur, op. 38 (1909) auch eine UKRAINISCHE RHAPSODIE OP 28 für Klavier und Orchester geschrieben. Dieses einsätzige, in einer Art Rondoform gehaltene Werk entstand 1907 und wurde 1908 erstveröffentlicht. Gewidmet ist es Ferruccio Busoni (1866-1924).
Bei der Rapsodie sur des thèmes de l'Oukraïne, wie diese unter anderem im Originaltitel bezeichnet ist handelt es sich um ein klanglich äußerst effektvolles und pianistisch ergiebiges sowie dankbares Stück, welches bezogen auf den brillanten, virtuosen Klaviersatz stilistisch an Franz Liszt (1811-1886) orientiert ist, in der Wahl der musikalischen Themen und deren Verarbeitung von Mili Balakirews (187-1910) Klangsprache geprägt ist.
Die Rhapsodie besteht aus vier sehr kontrastreich ausgestalteten Abschnitten: Eröffnend ein Andante pastorale mit dem anmutig wirkenden, russisch gefärbten ersten Thema. Auf diesen ruhigen Beginn folgt ein tänzerisch ausgelassenes, farbenprächtiges Allegro scherzando mit dem zweiten Thema, an welches sich ein weiterer ruhiger Teil mit Rückgriff auf das erste Thema anschließt. Der Schlussabschnitt Allegro giocoso mit dem dritten Thema ist in der Art eines Kasatschoks (ukrainischer Volkstanz) gehalten und erweist sich als klavieristisch höchst virtuoses, von tänzerischer Ausgelassenheit durchdrungenes Finale.
Vorliegend hier ein Klavierauszug (zwei Klaviere zu vier Händen).
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