Von Antonin Dvorák (1841-1904) sind aus den 1870er Jahren insgesamt 2 Serenaden überliefert: die ‚Serenade E-Dur op. 22‘ (1875) für Streichorchester und die SERENADE D-MOLL OP 44 (1878) für 10 Bläser, Violoncello und Kontrabass.
Als Vorbild für den jungen Tschechen mag das klassische Vorbild Mozarts und der damit zusammenhängenden ‚Serenaden-Tradition‘ gedient haben, in Opus 44 gibt es dahingehend erstaunliche Parallelen im Sinne von Reminiszenzen, die aber keineswegs aufgesetzt plakativ wirken, sondern von Dvorák mit äußerstem handwerklichem Geschick und beeindruckender Stilsicherheit in ein neues klangliches Gewand überträgt: „…eine souveräne Stilisierung ‚im klassischen Stil‘. Tschechische Volkstöne hauchen den Menuetten und Andantes neues Leben ein, während die Themen so berstend komisch oder sentimental gefühlig charakterisiert sind, dass eine Art Musik ‚über die Wiener Klassik‘ entsteht.“ (zitiert aus dem ‚Kammermusikführer der Villa Musica RLP‘).
Die D-Moll-Serenade hat 4 Sätze wie folgt: I. Moderato, quasi marcia – II. Minuetto. Tempo di minuetto – Trio. Presto – III. Andante con moto – IV. Finale. Allegro molto.
Am 17. November 1878 gelangte das Werk in Prag zu seiner Uraufführung.
Vorliegend hier vom Verlag ‚Musica Rara‘ der Stimmensatz zur D-Moll-Serenade.
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