Haendel Georg Friedrich: CONCERTO GROSSO G-MOLL OP 6/6 HWV 324

Zu der Gruppe der ‚12 Concerti grossi op. 6‘ (HWV 319-300) Georg Friedrich Händels (1685-1759) heißt
es: „Ungemein vielgestaltig im Ausdruck sind in diesen Konzerten gerade die langsamen Sätze, in denen Händels eminente melodische Inspirationskraft zutage tritt, gekoppelt an seinen ausgeprägten Farbsinn im Umgang mit der reichen Streicherbesetzung, mit ihren vielfältig aufgefächerten und ineinander verzahnten Kombinationen. Dem gegenüber steht die kleinteilige Motivstruktur schneller Sätze, die oft figuriert durchgeführt werden und häufig sehr temperamentvoll und vital sind. Allen Concerti gemeinsam ist der Charakter einer im besten Sinne unterhaltenden, nie akademischen Tonsprache von bisweilen bemerkenswert kontrastierendem Charakter. Ihre thematische Erfindung ist dabei ungewöhnlich vielseitig, gelegentlich fast bizarr-parodistische Bereiche streifend“ (Reclams Konzertführer).
Händels op. 6 entstand 1739 in London.
Das hier vorliegende CONCERTO GROSSO G-MOLL OP 6/6 HWV 324 hat fünf Sätze: Larghetto e affettuoso – A tempo giusto – Musette – Allegro – Allegro.
Die mittig stehende ‚Musette‘ (Larghetto, Es-Dur) gilt ihrer zauberhaft pastoral wirkenden Atmosphäre zugleich als der musikalisch eindrücklichste Satz des Concertos.
Die Besetzung von op. 6/6 weist neben den Streichern auch noch zwei Oboen im Orchestersatz auf.