Haendel Georg Friedrich: TRIOSONATE D-DUR OP 5/2

Vorliegend hier in einer bei ‚Amadeus‘ erschienenen Einzelausgabe Georg Friedrich Händels TRIOSONATE D-DUR OP 5/2 für 2 Violinen und Basso continuo. Herausgegeben hat sie Yvonne Morgan, die Continuo-Aussetzung lieferte Wolfgang Kostujak.
Dieses Werk entstammt der Gruppe der ‚Triosonaten op. 5‘ (HWV 396-402), die 1739 beim Verleger Walsh in London gedruckt wurde. Das Titelblatt der Ausgabe lautete: “Seven / Sonatas or Trios / for two VIOLINS or / GERMAN FLUTES / with a Thorough Bass for the / HARPSICORD / or VIOLONCELLO / Compos’d by / MR HANDEL. / Opera Quinta. / London. Printed for & Sold by I. Walsh.” (hier zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Hier werden als Soloinstrumente neben 2 Violinen auch 2 Querflöten als Alternativbesetzung genannt, das mag aber eher aus Absatzinteressen des Verlegers so geschehen sein, denn die musikalische Gestalt der allermeisten Sonaten spricht für eine originale Besetzung mit 2 Violinen.
Die hier betreffende D-Dur-Sonate ist 5-sätzig: Adagio – Allegro – Musette.Andante/Allegro/Musette – Marche – Gavotte.
Hier zeigt sich eine eher heterogene Satzstruktur, die ausgehend vom strengeren Muster der 4-sätzigen ‚Sonata da chiesa‘ auch Tanzsätze der ‚Suite‘ miteinbezieht, die Anzahl der Sätze also erweitert wird.
Auch handelt es sich nicht um eine Neukomposition, sondern es wird mehrheitlich musikalisches Material aus früheren Kompositionen (Orchesterwerke, Orgelkonzerte, Cembalosuiten und Opern) kammermusikalisch verarbeitet: Das ‚Adagio‘ und das ‚Allegro‘ zu Beginn sind aus der Ouvertüre zum ‚Chandos-Anthem‘ „O be joyful“ gebildet, die Musette ist im ursprünglichen Sinne eine Ballettmusik aus ‚Ariodante‘ (1735).