Dvorak Antonin: BAGATELLEN OP 47

Vorliegend hier in einer Ausgabe des Verlags ‚International Music Company‘ die BAGATELLEN OP 47 für 2 Violinen, Violoncello und Harmonium (oder Klavier) von Antonin Dvorák (1841-1904).
Dieses außergewöhnlich besetzte Werk entstand im Mai 1878, wobei Dvorák seine Anregung für den Einsatz eines Harmoniums wohl aus der praktischen Erfahrung mit diesem Instrument holte, wenn er beispielsweise mit Freunden gemeinsam musizierte und bei dieser Gelegenheit anstatt dem Klavier „nur“ ein Harmonium zur Stelle war.
Die ‚Bagatellen‘ erweisen sich als „häusliche“ Kammermusik von intimem, sehr innigen Charakter.
Die 5 Sätze der im Original „Maličkosti“ betitelten Suite lauten: 1. Allegretto scherzando (g-Moll) – 2. Tempo di minuetto. Grazioso (G-Dur) – 3. Allegretto scherzando (g-Moll) – 4. Canon. Andante con moto (E-Dur) – 5. Poco Allegro (G-Dur).
Die Sätze 1, 3 und 5 basieren jeweils auf tschechischen Volksmelodien, erweisen sich als belebte Stücke von sehr beweglicher rhythmisch-melodischer Inspiration, der Satz 2 gemahnt in seiner Form als sanft bewegtes Menuett an den traditionellen Suitenzusammenhang, Satz 4 schließlich steht als weich fließender Ruhepol des Werkganzen.
In der Partitur ist bezogen auf die Stimme des Tasteninstruments „Klavier oder Harmonium“ vermerkt, so dass wahlweise entschieden werden kann, welches der beiden Instrumente zum Einsatz kommen soll. Die Beteiligung des Harmoniums folgt der Intention des Komponisten, und kehrt den erwünschten, speziellen Klangcharakter im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten auf ganz besondere Art und Weise nach außen.