Der berühmte Moskauer Bajan-Akkordeon-Virtuose Friedrich Lips hatte dem renommierten Komponisten Alexander Schurbin, mit dem er bereits einige Jahre zusammenarbeitete einmal vorgeschlagen, ein Werk zu schreiben, das ein Kaleidoskop verschiedener Stile ist und in sich zum Beispiel ein Fragment im Stile Mozarts mit Elementen des Jazz, Tango usw. verknüpft.
Ende der 70er Jahre entstand daraufhin die „Sonate Nr. 2“ für Bajan-Akkordeon solo. Schurbin gab ihr den Untertitel „Nostalgia“, weil es ihm, wie er sagte, dabei um die Nostalgie nach guten alten Rhythmen ging, die jeder kennt. Auf die Frage von Lips, der das Werk uraufführte, warum es sich hier um eine Sonate handele, wo es hier doch weder Exposition, noch Durchführung oder Reprise im gewohnten Verständnis der üblichen Sonatenform gibt, antwortete Schurbin kurzerhand: „Aber ‚sonata’ ist in der italienischen Sprache die Bezeichnung für alles, was klingt!“
Schon bald nach seiner Veröffentlichung Anfang der 80er Jahre fand das Werk begeisterte Anhänger, sowohl unter den konzertierenden Künstlern wie im Publikum. Eine Komposition von dieser Stilistik hatte es einfach noch nicht gegeben. Hier verschmelzen moderne instrumentale Spieltechniken, mit zeitgenössischen Musikvorstellungen und spannenden, einfallsreichen Rhythmen und Harmonien. Moderne Klangstrukturen treffen sich hier mit alten Tänzen und Musikformen. „Nostalgia“ erweist sich als eine musikalisch, klanglich und stilistisch farbenreiche, kurzweilige und sehr fantasievolle Reise zwischen nostalgischer Vergangenheit und moderner Gegenwart.
Helmut Quakernack hat das musikalische Material des teils virtuos-launischen, teils melancholisch-verklärten Solo-Stückes aufgegriffen und für Akkordeon-Orchester instrumentiert. Hervorragend geeignet ist diese Fassung auch für Akkordeon-Ensemble. Der faszinierende Charakter der Fassung für Akkordeon solo blieb dabei vollständig erhalten. Mehr noch können hier durch die Stimmenaufteilung die zahlreichen Facetten, die diesem Werke zu eigen sind, deutlicher hervortreten und wahrnehmbar werden.
Die Fassung für Solo-Akkordeon sieht keine Unterteilung in einzelne Sätze vor. Helmut Quakernack hat hingegen in der Fassung für Orchester die verschiedenen inhaltlichen Bereiche als einzelne Sätze namentlich benannt, ohne daß dadurch das Werk auseinandergetrennt werden soll. Daher sind alle Sätze „attacca“ – also ohne Unterbrechung – zu spielen.
Spieldauer ca. 13–14 min
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