In einer beim Verlag ‚Peters‘ erschienenen Ausgabe von Andreas Scheck liegt hier die Partitur zu Johannes Brahms‘ SCHICKSALSLIED OP 54 für gemischten Chor und Orchester vor, eine weltliche Kantate, die 1871 vollendet wurde, erste Skizzen dazu aber bis in das Jahr 1868 zurückreichen.
Mit ‚Hyperions Schicksalslied‘ aus dem zweiten, 1799 veröffentlichten Band des Briefromans ‚Hyperion oder der Eremit in Griechenland‘ von Friedrich Hölderlin (1770-1843) liegt dem Werk ein Text hohen literarischen Ranges zugrunde, der sich inhaltlich mit der Gegenüberstellung der Vergänglichkeit und des Leidens der Menschheit auf der einen sowie der ewigen, schicksallosen Heiterkeit der Götter auf der anderen Seite auseinandersetzt.
Brahms strukturiert seine Kantate deutlich in 2 Teile, die im Wesentlichen der textlichen Aussage und dem darin liegenden „Stimmungsgegensatz“ folgen, das ungewöhnlich wirkende ruhige Orchesternachspiel könnte aufgrund seiner Besonderheiten zugleich als 3. Teil verstanden werden: „Die ungeschönte Eindeutigkeit der Aussage gewinnt aber in der Komposition versöhnenden Ausklang: Auf den leidenschaftlichen Chorausbruch, der das dunkle, ungewisse Los der Menschen beklagt, lässt der Komponist ein ruhiges Orchesternachspiel folgen, das die heitere Anfangsstimmung wiederaufnimmt und zu stiller Seligkeit verklärt“ (Reclams Chormusik- und Oratorienführer).
Zu seiner Uraufführung gelangte das ‚Schicksalslied‘ am 18. Oktober 1871 in Karlsruhe.
Die hier betreffende „Neuausgabe der Partitur basiert auf dem von Eusebius Mandyczewski in Band 19 der Gesamtausgabe vorgelegten Notentext“.
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