Aus Reihen der ‚Edition Peters‘ liegt hier die NAENIE OP 82 von Johannes Brahms (1833-1897) als Partitur vor.
Der Komponist verfasste dieses mit Chor und Orchester (Harfe ad libitum) besetzte Werk im Sommer 1881. Es ist „Frau Hofrat Henriette Feuerbach“ zugeeignet und in Gedenken an den 1880 in Venedig verstorbenen Maler und Freund Anselm Feuerbach komponiert.
Zugrundeliegend ist ein Text von Friedrich Schiller (1759-1805), genaugenommen handelt es sich dabei um ein im Jahr 1800 erschienenes Gedicht, welches sich, angelehnt an die aus der Antike stammenden und als ‚Nänie‘ bezeichneten Form eines Trauergesangs sowohl inhaltlich mit Beispielen (griechische Mythologie: Orpheus/Euridike, Aphrodite/Adonis sowie Achill/Thetis) als auch bezogen auf die verwendete Versform (Distichon) auf die griechische Antike bezieht.
Brahms greift die Thematik der Schillerschen „Klage um die Vergänglichkeit des Schönen, das dem Tode unterliegt“ (Reclams Chor- und Oratorienführer) musikalisch mit durchdringendem Ernst auf, schafft in der 3-teiligen Struktur (Andante – Più sostenuto – Tempo primo) einen großen Spannungsbogen, der, gegenüber der Haupttonart D-Dur, in Fis-Dur stehende Mittelteil wird in seiner sehr speziellen Klangatmosphäre zum spürbaren Kontrastteil des Rahmens.
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