Ravel Maurice: 2 MELODIES HEBRAIQUES

Maurice Ravels 2 MELODIES HEBRAIQUES für eine Singstimme und Klavier entstanden 1914 quasi im Auftrag von Alvina Alvi, Sopranistin an der Oper in St. Petersburg, die sich von dem bereits 1909 komponierten ‚Chanson hébraique‘ (Nr. 4 aus den ‚Chants populaires‘) überaus begeistert fand und den Komponisten erneut darum bat, hebräische Melodien zu harmonisieren.
So entstanden ‚Khaddisch‘ (Lento, c-Moll, „Que ta gloire, ô Roi des rois / Yithgaddal weyithkaddash“) und ‚L'énigme éternelle‘ (Tranquillo, e-Moll, „Monde tu nous interroges / Fragt die Velt die alte Casche“).
‚Khaddisch‘ ist ein liturgischer Gesang, der von Trauernden nach dem Tod eines engen Verwandten im Gottesdienst in der Synagoge gesungen wird, entsprechend spannungsvoll, dissonant angereichert und durch eine schlichte Begleitung auf dem melismatischen Gesang harmonisiert zeigt sich die Vertonung Ravels.
‚L’énigme éternelle‘ ist eher metrisch aufgebaut, die Begleitung repititiv.