Beethoven Ludwig Van: GOTT WELCH DUNKEL HIER

Die einzige Oper Ludwig van Beethovens, ‚Fidelio‘, entstand zwischen 1804 und 1814 in einem mehrschichtigen Entstehungsprozess: Eine erste Fassung in drei Akten unter dem Titel ‚Fidelio oder die eheliche Treue‘ kam am 20. November am ‚Theater an der Wien‘ in Wien zur Uraufführung. Am selben Ort wurde dann am 29. März 1806 die zweite Fassung (in zwei Akten) unter dem Titel ‚Leonore oder Der Triumph der ehelichen Liebe‘ gegeben. Am 23. Mai 1814 schließlich fand die erfolgreiche Uraufführung der dritten und damit heute geläufigen Fassung des ‚Fidelio‘ (zwei Akte/Aufzüge mit insgesamt 16 Nummern) im ‚Kärtnertortheater‘ zu Wien statt.
Joseph Sonnleitner und Friedrich Treitschke haben das französische Libretto von Jean-Nicolas Bouilly zu Pierre Gaveaux‘ Oper ‚Léonore ou L’amour conjugal‘ (1789) zum deutschsprachigen Libretto für Beethovens ‚Fidelio‘ bearbeitet.
Ort und Zeit der Handlung ist das spanische Staatsgefängnis bei Sevilla Ende des 18. Jahrhunderts.
Die Arie des Florestan GOTT WELCH DUNKEL HIER stammt aus dem zweiten Aufzug, als der in den Tiefen des Kerkers Gefangene in Fieberträume und Visionen (seine Frau Leonore erscheint ihm in Gestalt des rettenden Engels) fällt, sich in einen Wahnzustand größter Verzweiflung steigert und schließlich zusammenbricht.