Vorliegend hier als Einzelausgabe für tiefe Singstimme und Klavier SEHNSUCHT OP 50/2 aus den ‚6 Liedern op. 50‘, die Jean Sibelius (1865-1957) im Sommer 1906 schrieb und die sich ausschließlich der Vertonung von Texten deutscher Dichter widmen.
Der hier betreffenden Nr. 2 ‚Sehnsucht‘ liegt ein Text von Emil Rudolf Weiß (1875-1942) zugrunde: „Oft am langen Tage seufz‘ ich, ach! nach dir, fühl‘ ich dich mir nahe, sprech‘ ich so mit dir. In der kühlen Frühe aufgewacht zu mir, fühl‘ ich, was uns trennet, seufz‘ ich, ach! nach dir.
Seh‘ dein Auge schauen, liebevoll zu mir, schaut mich an und weilet einen Blick bei mir, geht von mir am Tage, kommt zurück zu mir, wenn ich nach dir klage, schweigend und in mir. Schmerz und Trost der Schmerzen bist in einem mir, oft am langen Tage seufz‘ ich ach nach dir.“
Das in diesem Gedicht zum Ausdruck gebrachte ‚Hoffen und Bangen‘, die beinahe schmerzlich unerträgliche Sehnsucht nach der Geliebten wird in der Klavierstimme zum einen durch eine scharfe Dissonanz der kleinen Sekunde (e‘ (linke Hand) mit Oktave dis‘-dis‘‘ (rechte Hand)) im allerersten Takt (Signalwirkung!) und zum anderen durch die schaukelnde Rhythmik im Satz verdeutlicht.
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