Max Frankl, der neue AMA-Autor und Komponist (Veröffentlichung von 5 Alben wie z.B. „Fernweh“ (2015) und „Home“(2012)), gehört aktuell zu den vielseitigsten und virtuosesten Jazz-Gitarristen, der 2012 mit dem ECHO-Jazz als bester Gitarrist national und 2014 mit dem Europäischen Musikautoren-Stipendium ausgezeichnet wurde. Seit 2009 ist er Mitglied des European Jazz-Orchestra (als erster deutscher Gitarrist überhaupt). Bei einem Studienaufenthalt in New York ließ er sich von Jazz-Virtuosen wie Ben Monder, Chris Cheek und Aaron Parks inspirieren. Diese Kontakte führten zu einer Klangpalette, in der er mit Halleffekten, verzerrten Gitarrensounds und bandmaschinenartigen Delays und Loops arbeitet.
Seine einzigartige Musikalität zieht die Zuhörer in den Bann und dies stellt der Gitarrist Max Frankl in regelmäßigen Club- und Festivalkonzerten in Deutschland unter Beweis. Unzählige Konzerttourneen mit seinen verschiedenen Bands (ob Duo, Trio, Quartett oder Sextett-Besetzung) und anderen Jazz-Größen (unter anderem Lee Konitz, Benny Golson, Nils Wogram und Johannes Enders) führten ihn durch Europa (Schweiz, Österreich, Italien, Dänemark, Polen, Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Frankreich, Tschechien und die Ukraine) bis nach Afrika (Mozambik, Madagaskar, Simbabwe, Südafrika und Namibia).
In seinem Erstlingswerk „Introduction: Modern Jazz Guitar“ beschäftigt sich Max Frankl mit dem Thema der Improvisation auf der Jazz-Gitarre. Ausführlich beschäftigt sich der Autor mit den verschiedenen Akkordfolgen in den verschiedenen Tonarten und untermauert alle Theorie mit viel Spielpraxis. So gibt er zu jedem Stil Beispiele von anderen Jazzmusikern und deren Songs (z. B. „So What“ von Miles Davis für die dorische Skala, „Inner Urge“ von Joe Henderson für die lydische Skala oder Wayne Shorters „Ana Maria“ für die phrygische Skala).
Das Buch beginnt mit der harmonischen Basis vieler Jazzkompositionen, der dorischen Skala und darauf aufbauend den dorischen Akkorden. In diesen aufeinanderfolgenden Kapiteln wird der Grundstein gelegt um nachfolgend die Theorie auch auf die anderen Tonarten anwenden zu können. So gibt es weitere Kapitel über die lydische Skala, die phrygische Skala und die Pentatonik. Alle diese Theoriekapitel enden mit einer Eigenkomposition bzw. dem Stück „Sounds Like Dorian“, an denen der Gitarrist das Erlernte anwenden kann. Somit lernt er, wie unterschiedlich ein und dasselbe Stück klingen kann, wenn man in unterschiedlichen Skalen ein Stück begleitet.
Aufgelockert wird die Theorie durch Kapitel, die sich den praktischen Tipps zu Anschlagstechniken und Übetechniken widmen. Seine bevorzugten Übungen, um sich Griffe auf den Bünden zu merken, wendet er auf alle Kapitel an und fördert damit das Improvisieren in den verschiedenen Skalen. Das Kapitel über Equipment stellt verschiedene Gitarren-Typen vor, die für unterschiedliche Jazz-Klänge verantwortlich sind: die Solidbody-Modelle (z. B. gespielt von Künstlern wie Bill Frisell oder Nir Felder) klingen frisch und drahtig, den fetten, dunklen und akustischen Jazzton der Hollowbody-Modelle kennt man z. B. von Wes Montgomery oder Pat Metheny.
Und die Semi-Hollowbody-Modelle sind die vielseitigsten, da ihr Klang einen akustischen Ton produziert, der genügend Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext bietet. Damit bekommt der Gitarrist ein umfassendes Hintergrundwissen über das Metier des Jazz und wird vom Autor immer wieder dazu aufgefordert, direkt eigene kleine Übesequenzen zu komponieren und diese in einer Bandbesetzung zu üben.
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