Neben seiner Laufbahn als Stargeiger in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts komponierte Adolf Busch Werke verschiedenster Gattungen für öffentliche Aufführungen sowie für den Hausgebrauch. Buschs Bruder Hermann war Cellist und ebenfalls Mitglied des berühmten Busch-Quartetts, während Buschs erste Ehefrau Frieda Klarinette spielte. Ihr widmete Busch die Mehrzahl der vier unter Opus 53 zusammengefassten und zwischen 1927–1943 entstandenen Stücke für Klarinette und verschiedene Streicherbesetzungen. Eine Ausnahme stellt die ideenreiche „Serenade“ op. 53b dar, die Busch seinem Baseler Freund Hans Ritz zueignete. Besetzung und Satztechniken des Stücks verweisen auf Reger, Mozart und sogar darüber hinaus, woran sich Buschs Verwurzelung in der musikalischen Tradition ablesen lässt. Virtuosität und Melodieführung in diesem „Nachtstück“ sind zudem von Buschs reicher Erfahrung als Instrumentalsolist beeinflusst.
Insgesamt sind von Adolf Busch 70 Kompositionen mit Opuszahl sowie etwa ebenso viele „Hausmusik“-Stücke überliefert. Wiederentdeckt und vermehrt aufgeführt erobert sich Buschs Musik ihren verdienten Platz in den Konzertprogrammen zurück. Die vorliegende Edition ist Teil von Breitkopfs Reihe mit Kammermusik von Adolf Busch.
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