Reinecke Carl: INTRODIZIONE ET ALLEGRO OP 256

Wie bereits der große Komponisten-Kollege Johannes Brahms, so hat auch Carl Reinecke (1824-1910) dem hervorragenden Klarinettisten Richard Mühlfeld Kammermusik für dieses Instrument gewidmet. Das 1901 beim Verlag ‚Bosworth‘ im Erstdruck erschienene INTRODIZIONE ET ALLEGRO OP 256 C-MOLL für Klarinette in B und Klavier trägt die Widmung „Herrn Musikdirektor Kammervirtuosen Mühlfeld“.
Nach den ‚Phantasiestücken op. 22‘ (1865) ist die hier betreffende Konzertparaphrase op. 256 das zweite überaus attraktive Werk in Form eines Charakterstückes für die Besetzung.
Auf ein etwas geheimnisvoll in der Klavierstimme beginnende ‚Adagio‘ (Introduktion), bei dem sich das Soloinstrument aus den tiefen Lagen heraus in großen Bögen melodisch emporschwingt, folgt ein leidenschaftlich bewegtes, breit angelegtes ‚Allegro appassionato ma non troppo presto‘, das nach Entfaltung eines großen musikalischen Spannungsbogens in ein stretta-mäßiges ‚Molto più presto‘ mündet und glanzvoll endet.