Der in Kiew geborene Komponist und Pädagoge Reinhold Glière (1874-1956), der zu einer hoch angesehenen, bedeutenden Persönlichkeit des kulturellen Lebens in der Sowjetunion avancierte, ist mit seinen Werken, die die meisten der gängigen Gattungen von der Sinfonie, der Oper und dem Ballett, über Lieder und Kammermusik bis hin zum Klavierstück einschließen, einer klassisch-romantischen Tradition mit bekennend nationalrussischen Einschlag verhaftet, geht zuweilen aber auch deutlich darüber hinaus, indem er impressionistische Klangfarben einfließen lässt.
An Kammermusik hat Glière unter anderem eine Folge von Duos für verschiedene Instrumente und Klavier hinterlassen. Diese unter der Opus-Zahl 35 zusammengefassten 11 Charakterstücke entstanden 1908 und sind für Flöte (Nr. 1 und 2), Oboe (Nr. 3 und 4), Violoncello (Nr. 5), Klarinette (Nr. 6 und 7), Fagott (Nr. 8 und 9) sowie Horn (Nr. 10 und 11) jeweils mit Klavierbegleitung konzipiert.
Es handelt sich dabei um Charakter- und Stimmungsbilder in farbfacettenreicher, spätromantischer Klangsprache, denen deutlich der etwas sehnsüchtig-melancholische, russische Ton zu eigen ist.
Vorliegend hier nun mit der ROMANZE OP 35/6 das erste der beiden Sätze für Klarinette und Klavier in einer von Jerry Kirkbride eingerichteten Ausgabe.
Bemerkenswert ist zugleich, dass man genau dieser ‚Romanze‘ und dem sich anschließenden ‚Valse triste‘ (Nr. 7) häufig, sowohl in Form von Notenmaterial als auch als Einspielungen, in Fassungen für Horn und Klavier begegnet.
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