Christoph Graupner (1683-1760), von dem überliefert ist, dass er vor allem in jungen Jahren erstaunliche Fertigkeiten im Klavier- (bzw. Cembalo-) Spiel besaß, hat diesem Instrument auch zahlreiche Kompositionen gewidmet, Musik, die auf der Tradition Johann Kuhnaus (1660-1722) und Johann Caspar Ferdinand Fischer (um 1665-1746) aufbaut, sich demnach an überlieferten Formen wie „Suite, Partita und Ouvertüre“ orientiert, „sie aber mit der geglätteten Polyphonie und der leichten, sinnfälligen Melodik (erfüllt), nach denen die Zeit verlangte.“ (Klaviermusikführer, Band 2).
Graupners ‚Monatliche Clavierfrüchte‘, eine Sammlung von 12 Partiten nach dem Jahreslauf, stammt aus dem Jahr 1722.
Jede dieser Partiten wird mit einem ‚Praeludium‘ eröffnet, daran schließt sich eine Folge verschiedener Tanz- und Liedsätze an (u.a. Allemande, Courante, Sarabande, Menuet, Air), wobei die Gesamtzahl der Sätze zwischen 6 und 11 schwankt. Es finden sich zudem vermehrt Satzpaare wie etwa ‚Menuet I/II‘, ‚Gavotte I/II‘ oder ‚Air I/II‘. Gemäß dem Modell der barocken ‚Partita‘ (oder auch der ‚Suite‘) stehen alle Sätze in der Haupttonart.
Das von Graupner gewählte Tonartenspektrum reicht von C-Dur und c-Moll, G-Dur und g-Moll, D-Dur und d-Moll, F-Dur und f-Moll, bis hin zu A-Dur und a-Moll sowie E-Dur und e-Moll.
Der spieltechnische Anspruch der ‚Partiten‘ bewegt sich durchschnittlich im mittleren Bereich, teilweise etwas darüber und entspricht damit der vom Komponisten gemachten Aussage, diese Werke seien „meistentheils vor Anfänger“ (zitiert aus dem Titel der Erstausgabe) gedacht.
Bei der ‚Edition Baroque‘ sind Graupners ‚Clavierfrüchte‘ in 4 Bänden mit je 3 Partiten erschienen.
Hier liegt der Band MONATLICHE CLAVIERFRUECHTE 3 (1722) mit ‚Julius‘ (D-Dur), ‚Augustus‘ (d-Moll) und ‚September‘ (A-Dur) vor.
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