Als meisterhaft gelungenes Beispiel romantischer Klaviermusik zu vier Händen russischer Herkunft erweisen sich die vorliegenden 6 PIECES ENFANTINES OP 34 (1894) von Anton Arensky (1861-1906). In wechselnden Klangfarben und Stimmungen entfalten sich hier höchst inspirierte Charakterbilder: Das erste Stück ‚Märchen‘ (g-moll, Andantino) beginnt in kummerhafter Atmosphäre, steigert sich aber allmählich ins Dramatische, und endet in hellem Schein. Die Nr. 2 ‚Der Kuckuck‘ (B-Dur, Allegro) zeichnet mittels dauerndem Wechsel zwischen Primo und Secondo den "Kuckucksruf" nach - ein sehr hübsches Stück.
Nr. 3 schließlich, ‚Tränen‘ steht bemerkenswerter Weise in phrygischer Tonart und 5/4-Takt, hat eine mysteriös-religiöse Atmosphäre. Die folgende Nr. 4, ein ‚Walzer‘ (F-Dur, Allegro non troppo), zeichnet sich durch brillanten „Leggiero-Charakter“ aus. Das 5. Stück ‚Wiegenlied‘ (C-Dur, Andante sostenuto) ist eine von der Baßstimme her mit Orgelpunkt sanfte und ruhige „Wiegenmusik“. Die abschließende Nr. 6, eine ‚Kranich‘ [Fuge über ein russisches Thema] (D-Dur, Allegro moderato) ist eine majestätisch wuchtige Musik, die im Melodischen durch ausgeprägte Staccati eine etwas trocken-helle Atmosphäre vorspiegelt.
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