Antonin Dvoráks BAGATELLEN OP 47 für 2 Violinen, Violoncello und Harmonium entstanden im Mai 1878 und fanden am 2. Februar 1879 in Prag unter Beteiligung des Komponisten (Harmonium) ihre Uraufführung.
Dvorak lernte das Harmonium im praktischen Gebrauch beim Musizieren bei Freunden kennen, wenn kein Klavier „zur Stelle“ war. Wahrscheinlich erwuchs aus dieser Erfahrung der konkrete Gedanke, eine Musik unter Beteiligung des Harmoniums zu schreiben.
Ungewöhnlich ist der Einsatz des Harmoniums im Bereich der Kunstmusik für die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht, wurde es unter anderem von französischen Komponisten wie César Franck oder Camille Saint-Saens oder auch von Max Reger oder Sigfrid Karg-Elert als Soloinstrument oder im Bereich der Kammermusik sehr geschätzt.
Als intime, sehr innig wirkende Stücke erweisen sich Dvoráks ‚Bagatellen‘ als Hausmusik von ganz außergewöhnlicher Qualität.
Die 5 Sätze der im Original „Maličkosti“ betitelten Suite lauten: 1. Allegretto scherzando (g-Moll) – 2. Tempo di minuetto. Grazioso (G-Dur) – 3. Allegretto scherzando (g-Moll) – 4. Canon. Andante con moto (E-Dur) – 5. Poco Allegro (G-Dur).
Die Sätze 1, 3 und 5 basieren jeweils auf tschechischen Volksmelodien, erweisen sich als belebte Stücke von sehr beweglicher rhythmisch-melodischer Inspiration, der Satz 2 gemahnt in seiner Form als sanft bewegtes Menuett an den traditionellen Suitenzusammenhang, Satz 4 schließlich steht als weich fließender Ruhepol des Werkganzen.
Vorliegend hier nun Opus 47 in der Fassung für Klavier zu 4 Händen, die 1879 erschien.
Haben Sie Fragen? Wir antworten Ihnen gern via WhatsApp. Und das geht so:
Bitte berücksichtigen Sie auch unsere Datenschutzhinweise zur WhatsApp-Nutzung.
Ihre Meinung oder Fragen zum Artikel EE 3460BAGATELLEN OP 47 .
02.11.2024 'Eine Freudenträne für Bassisten'
05.10.2024 'Kalte Pommes: jetzt gratis E-Book downloaden!'
10.09.2024 'Warum wir Musikinstrumente und Noten verkaufen?'