In Schuberts Todesjahr 1828 ist die FANTASIE F-MOLL OP 103 D 940 für Klavier zu vier Händen entstanden.
Dieses mit seinen über 570 Takten groß angelegte Werk gilt als bedeutendstes innerhalb der Gattung 'Klavier zu vier Händen' überhaupt.
Gewidmet hat Schubert diese Fantasie "Karoline Komtesse Esterházy", seiner Klavierschülerin. Man ist sich heute nicht ganz sicher, wie eng die Beziehung des Komponisten zur Komtesse gewesen ist, und ob hinter der Widmung doch noch etwas mehr als nur eine Bezeugung von tiefer Ergebenheit gesteckt hat.
Formal gesehen besteht die F-Moll-Fantasie aus vier Sätzen: 'Allegro molto moderato - Largo - Allegro vivace - Tempo I [Allegro molto moderato]'.
Vom 'Fahrplan' der Tonarten her gesehen sind im Kern vier Tonarten bestimmend: f-moll und F-Dur (Satz 1 und 4), fis-moll und D-Dur (Satz 2 und 3). Diese 'Tonartenpaare' spielen in ihrer wechselseitigen Beziehung bezogen auf das dramaturgische Konzept, den Charakter und Ausdruck dieser Musik, eine tragende Rolle.
Als Beispiel sei an dieser Stelle die im 'Allegro vivace' (3. Satz) auftretende Tonart D-Dur genannt - sie ist im Trio bestimmend, und im Zusammenhang mit der Anweisung "con delicatezza" verleiht sie diesem Mittelteil eine unbeschwert heitere Atmosphäre in dem doch so rauhen Umfeld des Fis-Moll-Scherzos.
Dadurch erhalten die ohnehin so raren "lichten Momente" in dieser Fantasie einen ganz besonderen Glanz.
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