Brahms Johannes: LIEBESLIEDER 18 WALZER OP 52A

Vollendet hat Johannes Brahms (1833-1897) die Folge der Liebeslieder: Walzer für Gesang (4 Stimmen) und Klavier zu 4 Händen op. 52‘ 1869, im Oktober desselben Jahres ging das Werk sogleich in den Druck.
Es handelt sich hierbei um eine Folge von Stücken, in denen Brahms in wechselnder Gesangsbesetzung (solo, Duett, Quartett) und begleitet von vierhändigem Klavier volkstümlich anmutende Texte Georg Friedrich Daumers (1800-1875) vertont.
Der Zyklus erscheint zwar der „hausmusikalischen Sphäre“ zugedacht, bietet in kompositorischer Hinsicht aber ein außerordentlich hohes Niveau: „In einem gleichsam unbegrenzten Phantasiereichtum wird das Modell des einen Tanzes individuell ausgeformt, ist der Satz durch subtile, zuweilen versteckte Kunstfertigkeit bereichert; solchermaßen wird jedes einzelne Stück zu einem unverwechselbaren Kunstwerk, dessen Qualität durchaus mit der von Brahms‘ Charakterstücke für Klavier vergleichbar ist“ (Christian Martin Schmidt – Reclams Musikführer: Johannes Brahms).
Vorliegend hier nun die von Brahms für Klavier zu 4 Händen (ohne Singstimmen) eingerichtete Fassung: LIEBESLIEDER 18 WALZER OP 52A (erstveröffentlicht 1874).
Diese ist eine von mehreren Bearbeitungen, die der Komponist bei Op. 52 vorgenommen hat, Versionen für Singstimmen und Klavier zu 2 Händen (erstveröffentlicht 1875) sowie für Singstimmen mit Orchesterbegleitung (Nr. 1, 2, 4, 5, 6, 8, 9 und 11) (1869-70, erstveröffentlicht posthum 1938) folgten dieser noch nach.
Aufbauend auf Op. 52 entstand 1874 dann der Zyklus ‚Neue Liebeslieder: Walzer für 4 Singstimmen und Klavier zu 4 Händen‘.