Brahms Johannes: LIEBESLIEDER OP 52 + 65

Vorliegend hier in einer von Michael Musgrave bei der ‚Edition Peters‘ herausgebrachten Ausgabe Johannes Brahms‘ LIEBESLIEDER OP 52 + 65 in der rein instrumentalen Fassung für Klavier zu vier Händen (op. 52a und op. 65a).
Interessant in diesem Zusammenhang erscheint, dass Brahms die 18 Stücke des op. 52 im Jahr 1869 original für Klavier vierhändig ‚und Gesang ad libitum‘ veröffentlichte, somit also das Vokalquartett für diesen Zyklus ursprünglich als nicht obligatorisch vorsah.
Vertont hat Brahms in seinen ‚Liebeslieder-Walzern‘ europäische Volksgedichte Georg Friedrich Daumers (1800-1875) aus dessen ‚Polydora – Ein weltpoetisches Liederbuch‘ (1855) und gestaltete klavierbegleitete Sätze in wechselnder Gesangsbesetzung (solo, Duett, Quartett bzw. gemischter Chor aus denen die Solostimmen heraustreten).
Aufbauend auf den überaus erfolgreichen ‚Liebeslieder-Walzern op. 52‘ entstand 1874 dann der Zyklus ‚Neue Liebeslieder-Walzer op. 65‘, jetzt von vornherein gedacht für Vokalquartett und Klavier zu vier Händen, insgesamt 15 Stücke, wobei Nr. 1-14 wieder auf Daumer-Texten aus ‚Polydora‘ beruhen, die Nr. 15 aber einen Text von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) (‚Alexis und Dora‘, 1796) zur Grundlage hat. Dem Inhalt der Texte zufolge ist die Grundstimmung der zweiten Sammlung als durchaus etwas ernster zu sehen als bei Opus 52.
Die hier betreffende Ausgabe bringt die zugrundeliegenden Texte zweisprachig (deutsch/englisch) den einzelnen Nummern überlegt (Seite Primo: deutsch, Seite Secondo: englisch). Ein ausführliches Vorwort mit kritischem Bericht sowie Faksimiles der Originalausgabe komplettieren diesen Band.