Camilleri Charles: PAGANIANA

Charles Camilleri (1931-2009) ist der bedeutendste zeitgenössische Malteser Komponist schlechthin, hat über 100 Werke in verschiedenen Gattungen hinterlassen (Orchesterwerke, Kammermusik, Vokalmusik, Musik für verschiedene Soloinstrumente u.a.), wobei alle diese Werke einen ganz persönlichen Stil auszeichnet, der traditionelle Einflüsse aus Afrika und Asien, Folklore, Improvisatorisches mit solchen aus den verschiedenen Bereichen und Epochen der europäischen Kunstmusik zu einem sinnhaft wirkenden, überzeugenden Ganzen vereint.
Niccolò Paganini (1782-1840) schrieb seine ‚24 Capricen op. 1‘ für Violine solo in den Jahren 1802-17. Insbesondere die Nr. 24 in a-Moll ‚Tema con variazioni (Quasi Presto)‘ mit seinem originellen Thema hat seit jeher Komponisten zu eigenen Werken auf Grundlage dessen gereizt. So verwendete es Franz Liszt beispielsweise für seine ‚Paganini-Etüden‘, Johannes Brahms, Sergej Rachmaninow und Witold Lutoslawski verarbeiteten es in eigene zum Teil konzertante Variationszyklen für Klavier.
Camilleris PAGANIANA beruft sich ebenso auf Paganinis berühmtes Thema und formt eine klanglich äußerst inspirierte in den unterschiedlichsten Farben schillernde Variationsreihe für Klavier zu vier Händen daraus, die sehr originell wirkt aber nicht zu schwer zu spielen ist, so dass sich auch fortgeschrittene Klavierschüler ab der Mittelstufe durchaus lustvoll inhaltlich damit auseinandersetzen können.