Hessenberg Kurt: SONATE C-MOLL OP 34/1

Kurt Hessenberg (1908-1994) gehörte zu denjenigen zeitgenössischen Komponisten, „die Inspiration in dem Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne einen eigenen Weg zu finden“ wussten (Klaus Börner), und die beispielsweise einem auf der Funktionsharmonik basierenden Tonsatz nicht abschworen, sondern mit diesem einen relativ freien, in schöpferischem Sinne vertretbaren Umgang pflegten.
Hessenbergs SONATE C-MOLL OP 34/1 für Klavier zu vier Händen ist diesbezüglich als Musterbeispiel anzuführen, denn hier verbinden sich auf fabelhafte Weise formales Verständnis in klassischem Sinne mit harmonisch-melodischer ganz eigenständig inspirierter Klangsprache. Diese Mischung verleiht der 1944 entstandenen Sonate einen fast unwiderstehlichen Reiz.