Onslow George: SONATE E-MOLL OP 7

Die hier vorliegende SONATE E-MOLL OP 7 für Klavier zu 4 Händen entstand 1815 und ist die erste der beiden „Grand Sonatas“, die der aus England stammende aber in Frankreich beheimatete Komponist George Onslow (1784-1852) für diese Besetzung geschrieben hat. Das „Schwesterwerk“ in Form der ‚Sonate f-Moll op. 22‘ folgte 1820.
Die Beiträge des Komponisten zur Gattung sind als wahrer Glücksfall anzusehen. Stilistisch und formal gesehen stehen sie in der Tradition der Wiener Klassik, Onslows musikalische Ideen und deren kompositorische Umsetzung deuten jedoch sehr weit in die Zukunft, und atmen frühromantischen Geist.
Op. 7 in e-Moll ist gekennzeichnet von formal sehr ausgedehnten, spannungs- und kontrastreich sowie klavieristisch leidenschaftlich-virtuos durchdrungenen Ecksätzen (‚Allegro espressivo‘ (1. Satz) und ‚Finale: Agitato‘ (3. Satz), die einen als ‚Romance‘ betitelten, lyrisch-kantablen langsamen Mittelsatz umschließen, der seinerseits deutlich auf das ‚lyrische Klavierstück‘ der Romantik vorausweist.
Zugeeinet hat Onslow diese E-Moll-Sonate „à son ami Camille Pleyel“.