Volkmann Robert: SONATINE OP 57

Der aus Deutschland stammende Komponist Robert Volkmann (1815-1883), der als freischaffender Musikpädagoge und Komponist lange Zeit in Prag, Wien und Budapest lebte und wirkte, an der Musikakademie in Budapest 1875 zudem eine Stelle als Professor für Musiktheorie antrat, ist heute in erster Linie noch durch seine instruktiven Klavierwerke zu 2 und zu 4 Händen bekannt, wenngleich er auch beachtenswerte größere Werke wie beispielsweise ein Cello- und ein Klavierkonzert, 2 Sinfonien, zahlreiche Kammermusikwerke und Lieder hinterlassen hat.
Vorliegend hier nun Volkmanns im Jahr 1868 entstandene und „Frau Dr. Markusovszky geb. von Kis“ gewidmete SONATINE OP 57 in G-Dur für Klavier zu 4 Händen, ein formal recht knapp gefasstes, aber rhythmisch-melodisch und harmonisch sehr reizvoll ausgestaltetes Werk, bei dem zwar dem Primo die melodische Führung obliegt, der Dialogcharakter zwischen Primo und Secondo aber dennoch durch einen häufig angewendeten „imitatorischen Satz“ sehr ausgekostet wird.
Diese Sonatine kann als dankbares Repertoire-Stück für Unterricht und Vortrag ab der unteren Mittelstufe angesehen werden.