Charakteristisch für die späten Klavierwerke von Johannes Brahms (1833-1897) ist die Tatsache, dass sie ausnahmslos der 'kleinen Form' zugewandt sind, die kompositorischen Auseinandersetzungen hier ganz auf die in der musikalischen Romantik sich etablierende Gattung des ‚lyrischen Klavierstücks‘ verlagert sind.
Diese „Klaviermonologe“, bezeichnet als Intermezzo, Capriccio, Fantasie, Romanze, Ballade oder auch Rhapsodie suchen Klang und Vorstellung "zu verinnerlichen", Brahms
schöpferische und handwerkliche Qualitäten bringen hierbei Werke von hoher Aussagekraft hervor, die inhaltlich und klanglich überzeugen durch einen fast unerschöpflichen Reichtum in Harmonik und Rhythmik, sowie meisterhafter motivisch-thematischer und kontrapunktisch durchwobener Arbeitsweise.
Die im November 1893 veröffentlichen 3 INTERMEZZI OP 117 sind ihrer Art nach als deutlich „introvertierte“ Charakterstücke zu verstehen. Der Komponist selbst hat sie als „Wiegenlieder seiner Schmerzen“ bezeichnet.
Dem ersten Stück aus Opus 117 ist folgendes Motto vorangestellt: „Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön. Mich dauert’s sehr, dich weinen sehn“ (aus: Herders Volksliedersammlung) – unter dem Titel „Schottisches Wiegenlied“ ist es sehr bekannt geworden.
Nicht weniger interessant sind die beiden folgenden Intermezzi: die Nr. 2 ‚Andante non troppo e con molta espressione‘ in b-Moll bringt mit seinen Akkordbrechungen im Hauptteil ein farbenmäßig sehr fein abgestuftes Bild, die Nr. 3 ‚Andante con moto / Più moto ed espressivo in cis-Moll (A-Dur) wirkt in ihrem Cis-Moll-Hauptteil etwas „trauermarschartig“, bringt mit dem sanft bewegten A-Dur-Mittelteil einen deutlichen Kontrast dazu.
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