Albert Roussel (1869-1937) kann als sehr bemerkenswerte und vielseitig begabte Komponistenpersönlichkeit des Frankreichs zwischen den Jahrhunderten verstanden werden, der sich auf der einen Seite stilistisch vor allem in seinen frühen und mittleren Werken „impressionistisch-orientalistisch“, also unter anderem stark orientiert an Debussys Klangsprache beeinflusst zeigt, dessen Klangsprache sich nach Ende des 1. Weltkriegs aber deutlich zugunsten „eines kraftvollen, höchst eigenständigen Klassizismus“ wandelte, „der sich zwar Debussys harmonische Freiheiten zunutze machte und polytonale Härten nicht verschmähte, aber nie die Bindungen zur Tonalität aufgab.“ (Alfred Beaujean – zitiert aus ‚Der große Konzertführer‘).
Roussels 3 PIECES OP 49 stammen aus dem Jahr 1933 und sind gleichzeitig dessen letztes Klavierwerk, in welchem ein „Stil der Ausgespartheit, Schlichtheit und Anspruchslosigkeit“ (aus: Harenberg Kulturführer – Klaviermusik) zu Tage tritt. Neben tokkatenhaften Zügen (Nr. 1 – Allegro con brio, C-Dur, 4/4-Takt) und walzerartiger Ausformung (Nr. 2 – Allegro grazioso, F-Dur, 3/4-Takt) ist das als Scherzo mit Trio ausgearbeitete Schlussstück (Nr. 3 – Allegro con spirito, C-Dur, 2/4-Takt) durchdrungen von tänzerisch gesteigerter Lebendigkeit.
Haben Sie Fragen? Wir antworten Ihnen gern via WhatsApp. Und das geht so:
Bitte berücksichtigen Sie auch unsere Datenschutzhinweise zur WhatsApp-Nutzung.
Ihre Meinung oder Fragen zum Artikel DUR 123573 PIECES OP 49 .