Degen Helmut: CAPRICCIO SCHERZANDO

Helmut Degen (1911-1995), Komponist, Organist und Dirigent, hat zwischen 1930 und 1990 eine Vielzahl an Kompositionen für unterschiedliche Gattungen geschaffen: Klavier- und Kammermusik mit Klavier, Orgelmusik, Konzerte für verschiedene Soloinstrumente, geistliche Werke (u.a. Johannes-Passion und Osteroratorium).
Seinen anfänglichen, an der Ästhetik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geschulten Stil veränderte er hin zur freien Tonalität, der Zwölftontechnik und seriellen Formen, wandte sich aber nach eigener Aussage von der Entwicklung der seriellen Musik der Avantgarde mit ihren Tendenzen eines ‚rationalen Konstruktivismus‘, so wie es in den 50er-60er Jahren vor sich ging, ab, um eine ganz eigene, persönliche Tonsprache finden zu können.
Zusammengefasst gesprochen steht Degens Werk in der Hindemith-Nachfolge und möchte vor allem auch das ‚musikantische Element‘ nicht aus den Augen und aus dem Sinn verlieren: „Tradition und Gegenwart, äußerste Kühnheit der Mittel und Einfachheit in Gedanken, aussagekräftig als Kunstwerk und den Menschen erfassend: so will ich mein Werk, gleich welcher Richtung es sich anschließt“ (Helmut Degen, 1970).
Vorliegend hier nun mit dem 1938 geschriebenen CAPRICCIO SCHERZANDO ein Klavierstück aus der frühen Schaffensphase des Komponisten.