Turina Joaquin: DANZAS FANTASTICAS

Aus dem umfangreichen Klavierschaffen des spanischen Komponisten Joaquin Turina (1882-1949) liegt hier mit den im August 1919 geschriebenen DANZAS FANTASTICAS, die Ende desselben Jahres noch eine Bearbeitung für Orchester erfuhren, ein Schlüsselwerk vor, in welchem sich der ganz eigene Stil Turinas ausprägt: „Die Quellen seines Schaffens liegen in der andalusischen Volksmusik, deren Lyrik und Temperament die Melodik und Rhythmik seiner Werke prägen. Mit Manuel de Falla zählt er zu den Hauptvertretern der neuen spanischen Schule.“ (aus: Hollfelder, Peter – Die Klaviermusik).
Die ‚3 Danzas fantásticas op. 22‘ sind inspiriert von der Novelle ‚La orgía‘ des spanischen Autors José Mas (1885-1941), Turina zitiert zu Beginne jedes der Stücke daraus.
Die Sätze lauten: I. Exaltación – II. Ensuena – III. Orgía.
Turina verarbeitet in dieser Klaviermusik traditionell spanische Tanzformen und -rhythmen, das eröffnende Stück basiert auf einer Jota aus Aragon, das mittlere auf einer baskischen Zortziko und das beschließende auf einer andalusischen Farruca.