Beethoven Ludwig Van: Sonate pathetique op 13

Bis in die heutige Zeit gilt Ludwig van Beethovens „Sonate pathetique op 13“ als eine der populärsten Klaviersonaten des Komponisten, was bereits der Beethoven-Schüler Carl Czerny (1791-1857) in seiner Abhandlung „Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven’schen Klavierwerke“ darlegte: „Diese Sonate ist leichter einzustudieren als alle frühern, und war daher stets vorzüglich beliebt.“
Entstanden ist die c-Moll-Sonate in den Jahren 1798/99, gewidmet ist sie „Dem Fürsten Carl von Lichnowsky“.
Das titelgebende „pathetische Ausdruck“ kommt bereits in der langsamen Einleitung (Grave) des Kopfsatzes in Form der besonderen rhythmischen Ausgestaltung (Punktierungen bei den Akkordfolgen) und den markanten Gegensätzen in der Dynamik voll zum Tragen, das sich daran anschließende „Allegro di molto e con brio“ entfesselt diesen Charakter dann in ein temporeiches, von dramatischem Duktus durchdrungenes Spiel.
Der mittig stehende 2. Satz „Adagio cantabile“ bildet mit seiner klangwarmen As-Dur-Atmosphäre und der kantablen, weich voran strömenden Melodik einen starken Gegensatz dazu. Ohnehin gilt gerade dieser Satz als einer der schönsten langsamen Mittelsätze bei Beethoven.
Das finale „Rondo: Allegro“, dessen Anfangsthema motivisch vom Seitenthema des Kopfsatzes abgeleitet ist, beschließt die Sonate in einem eher musikantisch-lebendig gehaltenen abwechslungs -und nuancenreichen Spiel.