Der Engländer York Bowen (1884-1961) ist ein außergewöhnlicher Komponist des frühen 20. Jahrhunderts. Als Pianist hat er in seinen Kompositionen dem Klavier sehr viel Raum gegeben, somit ist auch eine beachtliche Anzahl von Solo-Klavierwerken entstanden, unter anderem die als großartig zu bezeichnende TOCCATA OP 155 aus dem Jahr 1957.
In diesem von äußerstem virtuosem Anspruch durchtriebenem Stück klingt sehr viel von der Brillanz eines Franz Liszt und der leidenschaftlich expressiven Virtuosität eines Sergej Rachmaninoffs durch, gewürzt mit der stilistischen Individualität eines York Bowen. Die Tonart wird nie in Frage gestellt, das Zentrum ist a(-Moll), aber sie wird planmäßig verlassen, oftmals in Frage gestellt, doch niemals ausgelöscht. Der Komponist weiß mit Dissonanzen, Mischungen, bi- und polytonalen Wendungen so geschickt umzugehen, dass ein klanglich überzeugendes, homogen wirkendes „Ganzes“ dabei entsteht. Die ‚Toccata‘ von York Bowen ist ein unglaubliches Stück Musik!
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