Kiel Friedrich: VARIATIONEN + FUGE F-MOLL OP 17
Friedrich Kiel (1821-85) galt zu seiner Zeit als einer der angesehensten Musikpädagogen und gehörte zu den herausragenden Komponisten der Generation zwischen Schumann und Brahms. Vor allem sein umfangreiches Klavierwerk erfreute sich größter Beliebtheit, weshalb das heute nahezu gänzliche Vergessen seines Oeuvres umso trauriger stimmt. Die vorliegende Ausgabe seiner bedeutenden f-Moll-Variationen op. 17 wirkt hoffentlich ein wenig gegen die zunehmende Unkenntnis Kiels, der es mehr als verdient hätte, dass man seine Stücke häufiger aufführt.
Der bedeutende Kritiker und Zeitgenosse Walter Niemann konturierte die Stilistik und das Renommee Kiels einst wie folgt: „Ein tiefgelehrter, herb-charaktervoller Kontrapunktiker, ein kernhafter frommer, allem träumerischen Stimmungsdusel abholder Mann, wurde er, ein Meister der Kammermusik mit Klavier“ und „in der Solo-Klaviermusik“.
Die in einem düster-melancholischen Unisono-Thema beginnenden Variationen von 1861 führen den Hörer durch 17 überaus facettenreiche Abwandlungen, bevor die letzte Variation – in ähnlicher Anlage und Gestalt wie Beethovens Hammerklaviersonaten-Finale – in einer grandiosen finalen Fuge mündet. Die überhöhende Wirkung dieses Schlusses lässt eindrücklich Kiels frühe kompositorische Meisterschaft im Verbund mit einer überaus profunden Kenntnis der klavieristischen Tradition hervortreten.
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