Die Musiksprache des hauptsächlich in Budapest lebenden und wirkenden deutschen Komponisten Robert Volkmann (1815-1888) bewegt sich stilistisch etwa zwischen Schumann und Brahms und zeichnet sich durch eine bemerkenswert persönliche Färbung aus, die mitunter dem einfließenden ‚ungarischen Kolorit‘ geschuldet ist.
Der Schumann-Zeitgenosse und -freund hat eine recht große Anzahl Klavierwerke zu 2 und 4 Händen hinterlassen, wobei hier die zyklenhaft angelegte ‚kleine Form‘ in der Art des ‚romantischen Charakterstücks‘ überwiegt.
Der Zyklus WANDERSKIZZEN OP 23, eine Folge von 8 mitunter formal sehr knapp gefassten Klavierstücken wurde 1856 erstmals gedruckt. Anklänge an Schumanns ‚Waldszenen op. 82‘ (1848/49) sind unüberhörbar, doch gibt die zuweilen sehr volksliednahe Melodik und der generell tänzerische Impetus in Volkmanns Opus dieser Klaviermusik eine ganz persönliche Note.
Die einzelnen Sätze tragen genretypische Titel, die auf den Charakter und den Ausdruck der Musik einstimmen: 1. Gemütliches Wandern – 2. Im Walde – 3. Liebliche Au – 4. In der Schenke – 5. Der Kirchhof – 6. Am Bache – 7. Untergehende Sonne – 8. Heimkehr.
Da die Stücke in spieltechnischer Hinsicht nicht allzu schwer sind, eignen sie sich auch sehr gut für fortgeschrittene Klavierschüler.
Die hier vorliegende Ausgabe aus Reihen der ‚Edition Kemel‘ hat die beim ‚H. Litolff's Verlag‘ um 1915 erschienene Neuausgabe von Clemens Schultze-Biesantz (1876-1935) zur Grundlage.
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