Hindemith Paul: KLAVIERMUSIK MIT ORCHESTER OP 29

Februar bis Mai 1923 entstand Paul Hindemiths KLAVIERMUSIK MIT ORCHESTER OP 29 (Klavier: linke Hand), ein Auftragswerk für den Pianisten Paul Wittgenstein (1887-1961), der im 1. Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hat.
Das in 4 unmittelbar ineinander übergehenden Sätzen strukturierte Werk zeigt eine enge Verzahnung von Klavier- und Orchesterpart, den lebendigen, von durchdringender Motorik geprägten Rahmenteilen steht mit dem an 3. Stelle erklingendem ‚Trio. Basso ostinato‘, einem Duett aus Klavier und Englischhorn über einem Ostinato der tiefen Streicher, ein starker Kontrast lyrisch-kantabler Ausformung gegenüber.
Die Satzfolge lautet: 1. Einleitung – 2. Sehr lebhafte Halbe – 3. Trio. Basso ostinato – 4. Finale.
Wittgenstein führte das Op. 29 nie auf, sicherte sich aber ein alleiniges Aufführungsrecht, so dass dieses Werk bis in das Jahr 2003 quasi unter Verschluss blieb.
Am 9. Dezember 2004 brachte der Pianist Leon Fleisher mit den Berlinern Philharmonikern unter der Leitung von Simon Rattle Hindemiths Meisterwerk zur Uraufführung.
Vorliegend hier eine ‚Eulenburg Studienpartitur‘.