Strauss Richard: BURLESKE D-MOLL

Seine BURLESKE D-MOLL für Klavier und Orchester schrieb Richard Strauss (1864-1949) in den Jahren 1885/86. Dieses in einen Satz gefasste Konzertstück war ursprünglich dessen Mentor Hans von Bülow (1830-1894) zugedacht, doch der wies ab mit den Worten: „Jeden Takt eine andere Handstellung – glauben Sie, ich setze mich vier Wochen hin, um so ein widerhaariges Stück zu studieren?“ (zitiert nach: Krause, Ernst – Richard Strauss).
Sodann widmete Strauss die ‚Burleske‘ dem Pianisten Eugen d’Albert (1864-1932), der sie dann auch am 21. Juni 1890 im Rahmen des Eisenacher Tonkünstlerfestes des ‚Allgemeinen Deutschen Musikvereins‘ mit dem Komponisten als Dirigenten zur Uraufführung brachte.
Es handelte sich dabei um die revidierte Fassung des Stückes.
Strauss‘ Burleske ist ein von pianistischer Virtuosität durchdrungenes Werk, das auf ganz geistreich-fantasievolle Weise Anklänge an Brahms und Wagner mit durchaus Strauss-typischen Eigenschaften einer geradezu überschwänglich wirkenden Walzercharakters zu einem überzeugenden Ganzen verbindet.
Als bemerkenswert erweisen sich die zu Beginn des Stückes solistisch einsetzenden Pauken (4 Pauken in F, E, D und A).
Michael Kennedy ist der Herausgeber der hier vorliegenden ‚Eulenburg Studienpartitur‘.