Chopin Frederic: KONZERT 1 + 2

Die Entstehung von Frédéric Chopins KONZERT 1 + 2 für Klavier und Orchester geht auf das Jahr 1830 zurück. Die in e-Moll (op. 11) und f-Moll (op. 21) verfassten Werke sind somit nahezu zeitgleich in Warschau entstanden.
Ideell und konzeptionell sollten sie in der Tradition der Virtuosenkonzerte von Hummel, Moscheles oder Kalkbrenner gesehen werden, sozusagen als "Konzerte für Klavier mit Orchesterbegleitung", die den Solisten als darbietenden Virtuosen in den Mittelpunkt des Geschehens stellen, und das Orchester nur die Funktion der klanglichen Stütze zu erfüllen hat, nicht aber die eines gleichwertigen Partners im Dialog.
Gleichwohl erheben sich Chopins beide Konzerte deutlich von denen seiner Vorbilder und Zeitgenossen ab:
Das Klavier ist Dreh- und Angelpunkt, klanglich gestalterisches Zentrum, wo sich der junge aufstrebende Komponist in seinen schöpferischen Ideen auszuleben weiß, hier vereinen sich alle Komponenten des Chopinschen virtuosen Klavierstils einerseits, und die unendliche Ausdruckstiefe seiner poetisch inspirierten lyrisch-expressiven Klangsprache andererseits zu einem homogenen Ganzen.