Beethoven Ludwig Van: KONZERT 1 C-DUR OP 15

Die formale, ausdrucksmäßige und ästhetische Entwicklung, die sich innerhalb der insgesamt fünf zwischen 1793 und 1809 entstandenen Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens vollzieht, ist beispiellos, und zeugt von einem großartigen schöpferischen Geist, der sein großes Können stets in den Dienst einer ausbalancierten Verschmelzung formalen Gestaltungswillen und freiem Ausdruck stellt.
Die Entstehung von vorliegendem KONZERT 1 C-DUR OP 15 geht ersten Entwürfen nach bis auf das Jahr 1793 zurück, fertiggestellt, uraufgeführt und veröffentlicht wurde es aber wahrscheinlich frühestens 1798 bzw.1800/01.
Man versteht es heute als das eigentliche „2. Konzert“, da das entsprechende Klavierkonzert B-Dur op. 19 bereits früher begonnen, aber erst später fertiggestellt worden ist.
Die drei Sätze des Konzertes lauten: I. Allegro con brio – II. Largo – III. Rondo-Allegro scherzando.
Der Kopfsatz besitzt außerordentliche Leidenschaftlichkeit im Ausdruck, die Solokadenz kurz vor Ende ist sehr ausführlich und virtuos ausgestaltet. Der langsame Mittelsatz ist ein tiefgründiges in Liedform gestaltetes Stück, kantabel und lyrisch im Charakter. Das Finale hat äußerst belebten, tänzerischen Charakter, hier finden sich im Besonderen die für Beethoven so typischen scharf gesetzten Akzentuierungen.