Beim Verlag ‚Dover Publications‘ sind Johannes Brahms KONZERT 1 D-MOLL OP 15 + KONZERT 2 B-DUR OP 83 in einem Band erschienen: zwei gewichtige, höchst bedeutende romantische Klavierkonzerte, die heute zum Kern-Repertoire der Pianisten zählen.
Ludwig van Beethoven hat mit der Vollendung seines 5. Klavierkonzertes Es-Dur op. 73 (1809) den Typus des „sinfonischen Klavierkonzerts“ zu einer ersten vollen Blüte gebracht, und den Weg bereitet für entsprechende formale Weiterentwicklungen im Zeitalter der musikalischen Romantik. Johannes Brahms gilt als einer derjenigen Komponisten, die an das Beethovensche Vorbild anknüpfen.
Das D-Moll-Konzert hat dabei einen langwierigeren Entwicklungsprozess durchlaufen müssen, aus einer ursprünglich gedachten ‚Sonate d-Moll für zwei Klaviere‘ (1854) sollte zunächst eine ‚Sinfonie d-Moll‘ (1855) werden, schließlich schälte sich aber doch das besagte Konzert heraus (1856/57).
Es ist ein Werk von beinahe monumentalen Ausmaßen, das zunächst gar keinen Gefallen bei Publikum und Kritikern finden sollte: „Das 1. Klavierkonzert von Brahms wirkt in der Jahrhundertmitte wie ein sperriger Klotz: in ihm findet sich weder die schwungvolle Klassizität Mendelssohns, noch die virtuose Klavierdichtung von Franz Liszt; es ist – darin anknüpfend an das 5. Klavierkonzert von Beethoven – ein Sinfonisches Konzert; von hohem Anspruch in der zeitlichen Erstreckung wie in den klanglichen und spieltechnischen Anforderungen für den Solisten; … …“ (Wulf Konold).
Das B-Dur-Konzert (1878/1881) steht in deutlichem Gegensatz zum „Erstling“: Die Konzeption bringt auf bestmöglichem Wege die „sinfonische Durchdringung“ von „thematischer Arbeit, Themen-Variation und dialogischer Formentfaltung zwischen Soloinstrument und Orchester“ zur Geltung (W. Konold).
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